Multitasking gilt in vielen Bßros noch immer als Zeichen von Effizienz und Produktivität. Doch zahlreiche Studien belegen das Gegenteil: Ständige Unterbrechungen und das Jonglieren mehrerer Aufgaben wirken sich negativ auf die Motivation, den Flow und die Arbeitsleistung aus.
HierfĂźr gibt es verschiedene GrĂźnde:
Weniger Motivation durch Unterbrechungen: Häufige Unterbrechungen mindern die Attraktivität von Aufgaben, was dazu fßhrt, dass Mitarbeitende weniger motiviert sind. Ein ständiger Wechsel zwischen Aufgaben macht es schwer, sich auf eine Tätigkeit zu konzentrieren. Die Konsequenz: Wir fßhlen uns gestresster und weniger produktiv.
Schwächerer Flow und schlechtere Leistung: Multitasking verhindert, dass wir in den Flow-Zustand gelangen â also in das GefĂźhl, vĂśllig in eine Aufgabe vertieft zu sein. Der Flow ist jedoch entscheidend fĂźr hohe Konzentration und herausragende Leistung. Wenn wir durch Multitasking in kleinen Aufgaben feststecken, sinkt unsere Fähigkeit, effizient zu arbeiten.
Mangel an Herausforderung: Durch Multitasking fßhlen sich Aufgaben oft zerstßckelt und weniger bedeutsam an. Ein Mangel an Herausforderung verhindert, dass wir in den Flow gelangen, was wiederum unsere Produktivität mindert. Je weniger wir uns herausgefordert fßhlen, desto geringer ist unsere Arbeitszufriedenheit.
Wie man Multitasking reduziert und den Flow steigert
Im Sinne des Positiven Arbeitens sollte die Verringerung von Multitasking ein wichtiges Ziel fßr die Fßhrungsarbeit (Positive Leadership) sein. Wer weniger Aufgaben gleichzeitig jongliert und sich stattdessen auf eine Tätigkeit konzentriert, erlebt häufiger das befriedigende Gefßhl des Flows. Dadurch steigt nicht nur die Arbeitszufriedenheit, sondern auch die Qualität der Arbeit.
Positive Psychologie im Arbeitsumfeld setzt auf die Stärkung von Konzentration und Fokus. Multitasking kann die psychische Gesundheit langfristig negativ beeinflussen, indem es zu Burnout, Stress und Unzufriedenheit fßhrt. Teams und Organisationen, die konzentriertes Arbeiten fÜrdern, legen die Basis fßr eine positive Organisationskultur und stärken die Bindung und Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden.
Hierzu einige Ideen:
Fokus-Zeiten einplanen: Plane feste Zeitfenster ein, in denen du dich ausschlieĂlich auf eine Aufgabe konzentrierst. Schalte Push-Benachrichtigungen und das Handy aus, um Ablenkungen zu vermeiden. Diese ungestĂśrten Zeiten ermĂśglichen es, tiefer in Aufgaben einzutauchen und den Flow zu erleben.
Meetings effizient gestalten: Meetings kÜnnen echte Flow-Killer sein. Reduziere ihre Anzahl und halte sie kurz und fokussiert. Längere, ausufernde Besprechungen zerstÜren nicht nur den Fokus, sondern fßhren auch zu Ermßdung und weniger produktiver Arbeitszeit.
Flexibles Arbeiten ermÜglichen: Nutze flexible Arbeitszeiten oder -orte, die dir konzentriertes Arbeiten ermÜglichen. Besonders das Homeoffice bietet oft die MÜglichkeit, ungestÜrt und in deinem eigenen Rhythmus zu arbeiten. Flexibilität ist ein Schlßssel, um den Arbeitsalltag individueller und produktiver zu gestalten.
Es lohnt sich also als Fßhrungskraft, Mitarbeitende und Teams, sich bewusst mit der Reduzierung von Multitasking auseinander zu setzen. Fßhr mehr Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
đ Mehr Inspiration:
Pluut, H., et al. (2024): Why and when does multitasking impair flow and subjective performance?
DGGP (2024): Multitasking und seine negativen Auswirkungen auf die Arbeitsleistung und den Flow.
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