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Wie mache ich den Beitrag meines Teams sichtbar? Die Relevanz von Purpose. 🚀

Magnus Kyre

Aktualisiert: 4. Jan.


Weshalb werden eigentlich Unternehmen gegründet?


Im Kern steckt dahinter der Gedanke, etwas Konkretes und Bedeutsames in die Welt zu bringen. Etwas, das mit so viel Energie und Motivation vorangebracht wird, dass es auch anfänglich betriebswirtschaftlichen Bedenken Stand hält. Etwas, das Orientierung gibt, zusammenhält und Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert.


Das ist Purpose!


 

Die Bedeutung des Purpose für Unternehmen geht weit über eine bloße Marketingstrategie hinaus. Es geht darum, eine tiefgreifende Verbindung zwischen dem Unternehmen, seinen Mitarbeitenden und der Gesellschaft herzustellen. Unternehmen mit einem klaren Purpose haben eine stärkere Ausrichtung und sind besser in der Lage, langfristige strategische Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihren eigenen Erfolg, sondern auch den ihrer Mitarbeiter und der Gesellschaft insgesamt fördern.


Ein klar definierter Purpose dient auch als "Leitstern", der Unternehmen durch schwierige Zeiten führen kann. In Krisenzeiten bietet er Orientierung und ermöglicht es den Mitarbeitern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Zudem trägt ein authentischer Purpose zur Attraktivität des Unternehmens bei, sowohl für potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für Kunden und Investoren, die sich zunehmend für Unternehmen interessieren, die einen positiven Beitrag zur Welt leisten möchten.


Doch je reifer ein Unternehmen wird, desto weiter entfernt es sich oft von seinem Kern. Durch komplexer werdende Strukturen und hierarchische Ebenen. Durch entstehende Silos und zunehmende "Bereichsegoismen". Und durch nachlassende interne Kommunikation und Identifikation mit dem, womit man eigentlich einmal gestartet ist.


 

Doch gerade für etablierte Unternehmen lohnt es sich, sich mit seinem Purpose zu beschäftigen. Denn Arbeit am Purpose zahlt ein auf Erfolg und Attraktivität - gerade für etablierte Unternehmen.


Hier kommen 3 Gründe:


1️⃣ Die Strategien und Entscheidungen in der Organisation wieder an einem "höheren Ziel" auszurichten: Unternehmen müssen regelmäßig überprüfen, ob ihre Handlungen und Strategien immer noch im Einklang mit ihrem ursprünglichen Zweck stehen. Indem sie ihre Strategien an ihrem Purpose ausrichten, können sie sicherstellen, dass sie einen klaren und konsistenten Weg verfolgen, der ihren langfristigen Zielen entspricht.


2️⃣ Den Unterschied des eigenen Handelns für seine Stakeholder und die Gesellschaft authentisch zu transportieren: Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Botschaften und Taten klar und überzeugend zu kommunizieren, damit sie von ihren Kunden, Mitarbeitenden und der Gesellschaft als glaubwürdig wahrgenommen werden. Indem sie ihren Purpose deutlich kommunizieren und zeigen, wie ihr Handeln einen positiven Einfluss auf ihre Stakeholder und die Gesellschaft hat, können sie das Vertrauen und die Loyalität stärken.


3️⃣ Und die gemeinsam verbindenden Überzeugungen auch nach Innen für die Mitarbeiter/innen spürbar darzustellen: Mitarbeitende sind motivierter und engagierter, wenn sie den Sinn und die Bedeutung ihrer Arbeit verstehen und sich mit den Werten und Zielen ihres Unternehmens identifizieren können. Indem Unternehmen ihre Purpose-basierten Werte und Überzeugungen intern kommunizieren und in ihre Unternehmenskultur integrieren, können sie ein Umfeld schaffen, das Mitarbeitende dazu inspiriert, ihr Bestes zu geben und sich mit ihrem Unternehmen zu identifizieren.


 

Organisationaler Purpose - ein Beispiel aus der Praxis


Ein mittelständisches Unternehmen mit rund 1.500 Mitarbeitenden möchte den Beitrag aufzeigen, den jede der knapp 30 Abteilungen der Organisation zum Unternehmenserfolg und zur Kundenzufriedenheit leistet.


Statt der sonst üblichen Top-Down-Entwicklung eines unternehmensweiten Statements, das oft direkt nach Erstellung auch schon wieder in der Schublade landet, haben wir uns im Rahmen der Auftragsklärung in enger Abstimmung mit der Personalleitung dafür entschieden, den Prozess von unten nach oben - das heißt direkt aus den Abteilungen heraus - zu gestalten. Ganz bewusst sollte die Organisationsentwicklung und Teamentwicklung partizipativ gestaltet werden, um die Akzeptanz des Prozesses zu fördern.


In einem halbtägigen Workshop je Abteilung wurde ein griffiges "Purpose-Statement" entwickelt, das ganz kompakt und praxisnah den Beitrag der eigenen Abteilung zum Unternehmenserfolg aufzeigt. In einem weiteren halbtägigen Workshop wurden daraus dann konkrete Maßnahmen abgeleitet, die sich als konkrete Handlungsfelder herauskristallisiert haben, darunter z.B. Kommunikation, Führung sowie interne und externe Kundenbeziehungen. So enstanden je Abteilung bis zu 10 konkrete Maßnahmen - auf Gesamthausebene damit über 300.


Dieser Prozess, der insgesamt ein halbes Jahr gedauert hat, hat eine natürliche "Sinnentwicklung" durch die Beteiligten in der Organisation zugelassen, die zu deutlich mehr Akzeptanz und Wirksamkeit der Organisationsentwicklung geführt hat und auch zahlreiche anfängliche Skeptikerinnen und Skeptiker - inklusive Geschäftsführung - überzeugt hat und nun zu mehr Transparenz, Orientierung und geschäftlichen Erfolg im Unternehmen führt.


 

📚 Mehr Inspiration:

Fink, F. / Moeller, M. (2022): Playbook Purpose Driven Organizations.


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